Powerlifting und Bodybuilding stellen zwei eng verwandte Formen des Trainings mit Gewichten dar. Einfach beschrieben geht es beim Powerlifting darum, die Kraft bei Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben zu maximieren. Beim Bodybuilding geht es hingegen um eine Maximierung der Entwicklung (Masse) einer jeden Muskelgruppe in Proportion zum Rest des Körpers.
Natürlich tragen die meisten Powerlifter zu viel Fett mit sich herum, um Ihre Muskelmasse genau bestimmen zu können. Nehmen wir zum Beispiel Donnie Thompson, Ryan Kennelly und Benedikt Magnusson. Mitte 2011 halten diese Jungs, von oben nach unten, die Weltrekorde im Kniebeugen und der Gesamtleistung, im Bankdrücken und im Kreuzheben.
Viele glauben, dass die ewige Jagd nach einer höheren Maximalkraft der Schlüssel zur Entwicklung massiver Muskeln sei. Aber auch wenn größere Kraft in Relation zu einem größeren Querschnitt der Muskulatur steht, gibt es einige Adaptationen, welche zu einer Erhöhung der Kraft führen können, ohne dass dabei die Muskulatur wächst (Schoenfeld, 2010).
In Neuromechanics of Human Movement, beschreibt Roger Enoka acht potentielle, neurologische Mechanismen zur Steigerung der Kraft, ohne gleichzeitige Hypertrophie (Enoka, 2008):
Johnnie Jackson ist sowohl als Powerlifter, als auch als Bodybuilder recht erfolgreich, aber um seine Beinentwicklung zu optimieren, muss er wie ein Bodybuilder trainieren.
Das heißt keines Falls, dass Ihr Euer Training nicht periodisieren solltet. Ihr solltet auch Perioden mit schweren Gewichten und niedrigen Wiederholungszahlen in Euer Programm einbauen, da dies eine sehr nützliche Strategie darstellt.
Ihr solltet Euch allerdings nicht zu stark auf die Maximalleistungen des Powerlifting konzentrieren und zu viele Techniken vom Powerlifting in Euer Training einbauen, wenn ein optimales Muskelwachstum Euer Hauptziel ist.
Inzwischen sollte klar sein, dass Ihr Euch nicht zu weit von den bewährten Prinzipien des Bodybuilding entfernen dürft, wenn Ihr ein maximales Muskelwachstum erreichen wollt.